Von 5 auf 2 in einem Halbjahr

Hat dein Kind kein Bock zum Lernen? Hast du schon alles probiert und trotzdem klappt es nicht? Dann ist es in bester Gesellschaft. Albert Einstein, Harald Schmidt, Bill Gates und viele andere machen es vor: Schwierigkeiten in der Schule sind noch kein Grund zum Verzweifeln. Eltern tun sich mit dieser Einsicht allerdings oft schwer.

Schulprobleme entstehen, wenn ein Kind Leistung erbringen soll, aber keinen wirklichen Sinn darin sieht. Was soll das? Wofür ist das gut? Das brauche ich doch alles nie wieder – in diesen Fragen und Kommentaren zeigt sich das Problem ganz deutlich. Die Schulzeit ist dennoch wichtig. Nicht nur für das Lernen, sondern auch für die Ausbildung der Persönlichkeit.

Die Zeit der Erziehung ist nicht nur positiv: Viele Kinder nehmen mit, dass Lernen anstrengend ist, Frust entsteht und das Selbstvertrauen sinkt in den Keller. Kinderlogik wird zu häufig nicht bedient. Denn das Schulsystem fördert vor allem Lernen nach Schema, ohne Hinterfragen. Eigenverantwortung und Genialität sind nicht gewünscht. Brave Lerner bekommen gute Noten. Eigentlich nicht das, was wir uns von unseren Kindern wünschen. Trotzdem hoffen alle Eltern, dass ihre Kinder guten Noten mit nach Hause bringen.

Schulnoten und Erfolg sind nicht nur vom Lernen abhängig

Wenn Kinder und Jugendliche das System Schule verstehen, können sie auch noch auf andere Art punkten. Wie funktionieren Schule, Lehrer und Schüler?

  1. Schule macht keinen Spaß. Das ist Fakt. Die Menschen bringen den Spaß hinein und zwar Schüler und Lehrer gemeinsam. Kinder sollten nicht in die Schule kommen und erwarten, dass ihnen ein Unterhaltungsprogramm geboten wird. Wenn sich aber alle gleichermaßen engagieren, kommt auch der Spaßfaktor in aller Regel nicht zu kurz.
  2. Nicht die Bedürfnisse der Jugendlichen sind wichtig, die Anforderungen der Lehrer müssen bedient werden. Dabei sind die Pädagogen froh, wenn die Jungs und Mädels Interesse am Unterricht zeigen. Denn nichts ist demotivierender als vor einer gelangweilten Horde Jugendlicher zu stehen und einen Stoff zu vermitteln, den niemand im Publikum interessiert.
  3. Vorgefertigte Erwartungen sind da wenig hilfreich. Die meisten Kinder kommen schon in den Unterricht und finden ihre Lehrer doof. Die haben dann keine Chance mehr, mit Kompetenz zu punkten und demonstrieren stattdessen Autorität.

Was lässt sich tun?

Zunächst den Stress und die Angst aus der Schule rausnehmen. Unter Stress funktioniert der Verstand nicht, weil das limbische System in den Panik-Modus schaltet.  Wenn Lehrer schreien, entsteht Stress, unser Gehirn sieht dies als Bedrohung und so werden die Schülerinnen und Schüler in diesen Situationen regelmäßig buchstäblich am Lernen gehindert.

Begeisterung führt nachweislich zu erhöhter geistiger Kapazität. Das lässt sich nutzen: Müssen blockiert, wollen begeistert. Entdecken die Kinder ihr „wozu“ beim Lernen, springt die Motivation an. Und das schaffen sie, indem sie den Fokus nicht auf die Gefahr (was passiert, wenn ich eine schlechte Note schreibe, Mathe nicht verstehe oder ähnliches) richten, sondern auf das Ziel. Was habe ich davon, wenn ich etwas tue?

Und dieser Nutzen liegt auf der Hand: Hören die Mädchen und Jungen interessiert im Unterricht zu, stellen möglicherweise sogar Fragen und beteiligen sich, reagieren Lehrer ganz anders, als wenn sie in ein desinteressiertes Gesicht blicken.

Sie stehen im Klassenzimmer, weil sie der Meinung sind, dass Kinder das Wissen in ihrem Fach brauchen, dass es spannend und aufregend ist. Geht ein Kind darauf ein, sammelt es Sympathiepunkte und Begeisterung. Es wird mit einer anderen Einstellung wahrgenommen und es fällt ihm leichter, im Unterricht gute Noten zu erhalten. Und die können dann die schriftlichen Noten ausgleichen, die wegen der fehlenden Lernmotivation vielleicht schlechter ausfallen als gewünscht. Und da die Jugendlichen dann deutlich mehr mitbekommen, werden auch die schriftlichen Noten automatisch besser.

Dabei hilft es, wenn den Kindern und Jugendlichen klar ist, was wirklich ihr Problem an der Schule ist.

Sind es die Lehrer, der Stoff, die Erwartungen, das Umfeld, was ist wirklich der Punkt an den Lernproblemen?

Was ist eigentlich das Schlimme am Lernen? Die Hausaufgaben, der Unterricht, das Aufstehen am Morgen, was genau fällt so schwer? All diese Fragen müssen sehr detailliert und genau geklärt werden.

Daraus ergibt sich dann die Strategie, wie die Noten wirklich besser werden können. Dabei spielen die Angst vor Ablehnung, Druck, peinliche Situationen, die es in der Schule gab und das Gefühl, nicht auf Augenhöhe behandelt zu werden, eine große Rolle.

All diese Fragen können in einem Powercoaching geklärt, Blockaden gelöst und die individuelle Strategie entwickelt werden, mit der die Schule erfolgreich, mit größtmöglicher Konzentration bis zum Ende so durchgezogen wird, dass sich Kinder und Eltern dabei wohl fühlen.

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