Mein Kind hat eine unmögliche Klasse, die Lehrer sind nicht gut und es wird einfach nicht gesehen. Wir wollen die Schule oder die Klasse wechseln werden.“ Das höre ich sehr oft, vor allem im zweiten Halbjahr. Und werde dann gefragt, was ich davon halte.

Ehrlich gesagt nicht so viel. Ich verstehe, dass du da raus willst, willst, dass dein Kind das nicht länger ertragen muss. Dass du deinem Kind helfen willst, in einer motivierenden Umgebung zu lernen und sein Potenzial zu entfalten. Aber in den meisten Fällen wird das nichts werden. Warum? Weil es die Probleme nicht löst, die dein Kind, die ihr beide mit dem Thema Schule habt.

Diese werden sehr wahrscheinlich in irgendeiner Form wiederkommen, wenn du nur die Klasse wechselst. Die Themen, die du mit der Klasse deines Kindes hast, triggern dich. Aber die Ursache liegt nicht dort in der Schule, die Ursache liegt bei dir. Dein Kind spiegelt dir ein Thema aus deinem tiefsten Inneren.

Es ist natürlich sinnvoll, die Klasse zu wechseln, wenn die Umgebung für dein Kind bedrückend ist, es klein macht. Der Umgang mit den Klassenkameraden oder Lehrern schwierig ist und du merkst, dass es deinem Kind einfach nicht gut geht. Wenn du eine wirkliche Verbesserung erreichen willst, ist es parallel aber zwingend notwendig, dass du das Thema bei dir und deinem Kind bearbeitest. Dass du dir Unterstützung holst, die dir dabei hilft, dem wahren Problem auf die Spur zu kommen.

Dabei helfen Fragen wie: Was hat das mit mir zu tun? Wann ist mir das schon mal passiert? Woher kenne ich dieses Gefühl, wenn ich auf meinem Zeitenstrahl des Lebens rückwärts gehe bis in meine Kindheit? Dann kommst du auf die eigentliche Frage: Worum geht es hier gerade wirklich?

Das können unterdrückte Sehnsüchte sein; Verhalten, das in deiner Kindheit nicht akzeptiert wurde; alte Verletzungen, Verbote, Prägungen, die dir jetzt wieder begegnen, weil du dir Sorgen um dein Kind machst. All dies findet im Unterbewusstsein statt. Du merkst es nicht wirklich und deswegen erkennst du auch den Zusammenhang nicht. Es geht dann nicht um eine tiefgreifende Analyse mit dem Verstand. Es geht darum, die Gefühle wahrzunehmen, zuzulassen und zu integrieren. Das geht sehr einfach und schnell. Dann könnt ihr weitergehen. In die neue Klasse. Und dann wird dort auch alles anders werden.

Dein Unterbewusstsein hat dann deine Wahrnehmung geändert. Du kannst dir das vorstellen, wie auf einer Party mit vielen Gästen. Am nächsten Tag treffen sich zwei davon wieder, der eine erzählt, wie gut er sich amüsiert hat, wie viel Spaß er auf der Tanzfläche hatte, welche tollen Menschen er oder sie kennengelernt hat. Der andere fand die Party total langweilig. Öde Musik, total langweilige Gäste, mit denen sie nichts anfangen konnte. Gleiche Party, zwei verschiedene Wahrnehmungen.

Das gleiche in der Schule: Das eine Kind findet die Lehrerin toll, hat gute Noten und keine Probleme. Das andere Kind kommt nicht mit, hat das Gefühlt, die Lehrerin beachtet es nicht, es traut sich keine Fragen zu stellen, damit es nicht angemeckert wird. Gleiche Unterrichtsstunde, komplett andere Wahrnehmung. Ohne jede negative Emotion, Angst oder Verletzung ist die Wahrscheinlich ziemlich groß, dass dein Kind eine positive Erfahrung machen wird.

Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es keine Emotionen oder Verletzungen auf Seiten der Eltern gibt, ist nicht sehr groß. Also, wenn es Stress in der Schule gibt, wenn ihr darüber nachdenkt, die Umgebung zu ändern, dann gehe unbeidngt noch einen Schritt weiter, pack das Thema beim Schopf und löse deine belastenden Emotionen auf und integriere sie. Entweder im Einzelcoaching oder im SuperMom Programm oder Tag.