Bedrohte Spezies zurück: die Familienmahlzeit

Vielleicht sitzt du jetzt gerade in deinem Home-Office zuhause. Um dich herum turnen Kinder durchs Haus, die keinen Bock auf Home-Schooling haben. Vielleicht dürft ihr eure heimische Insel sogar noch mit deinem Partner teilen. Und vielleicht weißt du gerade nicht, wie du die Kinder motivieren sollst, wie es mit der Arbeit weitergeht, ob du noch aus dem Haus darfst und was mit deinen Terminen wird.  Zusätzlich machst du dir noch Sorgen um die ganze Corona-Thematik. Wenn dir also die ganze Situation beginnt über den Kopf zu wachsen, wird es Zeit für ein paar nette Dinge.

Zum Beispiel das Essen. Gemeinsame Mahlzeiten waren schon immer ein soziales Ereignis, in den meisten Familien aber bestenfalls am Wochenende noch machbar, weil jeder zu einer anderen Zeit das Haus verlässt oder heimkommt.

Social Distancing entfernt uns von vielen Sozialkontakten, Familien rücken jedoch wieder näher zusammen und können unter Umständen drei gemeinsame Mahlzeiten pro Tag genießen. Die gute alte Familienmahlzeit ist zurück und darf zelebriert werden.

Und nicht nur das: to-go ist ebenfalls im Moment total out, wir können wieder kochen, richtige Mahlzeiten vorbereiten und gemeinsam genießen. Denn obwohl normalerweise jeder zu einer anderen Zeit isst, weil Schule und die flexible Arbeitswelt dies von uns allen als Tribut fordern, lebt das ideale Bild einer gemeinsamen Tischrunde in den Köpfen vieler Menschen weiter. Jetzt darf es gefeiert werden!!

Und zwar von allen gemeinsam: Jeder ist für eine Mahlzeit verantwortlich. Ihr erstellt gemeinsam die Einkaufsliste, am besten für die ganze Woche. Dann kocht jedes Familienmitglied sein ausgewähltes Gericht für alle und ist natürlich auch für das Aufräumen der Küche verantwortlich. Auf diese Weise haben die Kinder eine zusätzliche Beschäftigung, lernen – wenn sie es noch nicht können – das Kochen und leisten ihren Beitrag zum erhöhten Arbeitsaufwand im Haushalt.

Wir wissen alle: Essen ist nicht nur Nahrungsaufnahme. Besonders dann, wenn liebevoll ausgewählte und vorbereite Gerichte auf den Tisch kommen und es vielleicht auch nicht jeden Tag schnell gehen muss, ist so eine Runde am Familientisch einfach großartig. Gespräche, gemeinsames Essen, Austausch und Planung finden endlich nicht mehr nur zwischen Tür und Angel statt. Entschleunigung, wie wir sie uns immer gewünscht haben. Vertrauen und Geborgenheit.

Eine große Herausforderung im Moment für alle Eltern stellt der Wegfall aller bestehenden Strukturen dar. Keine Schule, kein Nachmittagsbeschäftigungen, keine Hobbys. Da bieten gemeinsame Mahlzeiten die Möglichkeit, den Tag trotz allem zu strukturieren.

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